Es ist Montag, der erste Tag des neuen Lebens. Ich fühle mich ein bisschen als wäre ich wie Alice in einer wunderbar verrückten Welt gelandet, die erkundet werden will. Doch noch sitze ich fest im Haus des Märzhasen; Hutmacher und Hase an meiner Seite, die mir Wein anbieten, den es nicht gibt. So fühlt es sich wenigstens an. Surreal nennt man das wohl. Die Welt kann so verrückt sein. Arbeitsvertrag und Verpflichtungen gibt es nicht, ich hatte wunderbaren Besuch und Lust zu verreisen. Doch dieses neue Leben startet auch mit einem Arztbesuch, Antibiotika und einem verschobenen Flug. Ein bis zwei Wochen muss ich länger in Deutschland bleiben. Tief durchatmen, von der Stiefmami trösten lassen und sich fragen was ein Rabe mit einem Schreibtisch gemeinsam hat. Danke Hutmacher, für diese tiefgründige Frage.
abwarten und tee trinken
Ab auf's Sofa, Ingerwertee trinken, Bücher, Reiseführer, Bloggs und Hebräischtrainer lesen und stumpf das Fernsehprogramm über sich ergehen lassen ohne sich zu fragen wie zum Teufel Guido Maria Kertschmar das Kommentieren der verbalen Dummheiten der Shopping Queen Kandidatinnen erträgt. Gut, jeder so wie er kann.. und ich kann kann gerade eben nur auf dem Sofa rumhängen.
Mehr Zeit, das Leben danach vorzubereiten um entspannt und noch gespannter in die Reise starten. Trotzdem bleibt die Traurigkeit darüber, dass ich wertvolle Reisezeit mit Lars verliere und so voller Tatendrang gewesen bin. Dafür habe ich Katharina und Julia noch einmal gesehen, meine Wohnung ausgeräumt und Zeit mit Papa und Roswitha verbracht.
Und es fängt trotzdem schon an, das neue tolle Leben. Sorgen, Ängste, Selbstzweifel die ich ich früher oft hatte haben sich in Luft aufgelöst. Die Reise kann kommen, die neuen Erfahrungen erwarte ich ganz aufgeregt. So sehr ich mich auf neue Menschen und Erfahrungen freue, so sehr vermisse ich jetzt schon all die lieben Menschen um mich herum.
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